Lernen Sie gerne aus Fehlern …

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Sind zu viele Mitarbeiter zu häufig krank?

Zu welcher Sorte Unternehmer gehören Sie?

Lernen Sie gerne aus den Fehlern, die bereits andere Unternehmer vor Ihnen gemacht haben? Oder bestehen Sie darauf, jeden Fehler selbst machen zu dürfen? Interessiert es Sie zu erfahren, warum es überhaupt ein Fehler ist? Dann lesen Sie bitte weiter.

Stellen Sie sich bitte folgende Situation vor: Sie haben ein Gespräch mit einem Mitarbeiter. Das Gespräch verläuft ganz anders als Sie es sich gewünscht haben. Sagen wir suboptimal oder wir nennen das Kind beim Namen – Es kam zum Streit. Da der Monat gerade begonnen hat, schauen Sie sich nach dem Gespräch die Zahlen des Vormonats an. Das Ergebnis hätte durchaus besser sein dürfen. Kurz darauf fällt Ihnen auch der Grund für dieses Desaster auf, als Sie sich eine Kostenposition anschauen. Sie bekommen leichte Magenkrämpfe – die Rentabilität ist in den letzten Monaten drastisch eingebrochen.

Die Personalkosten

In diesem Moment gehen Ihre Gedanken wieder zurück zu dem soeben geführten Streitgespräch. Plötzlich scheint Ihnen alles klar zu sein: das Streitgespräch, das schlechte Ergebnis und Sie haben die größte Kostenposition in Ihrer GuV im Fokus. Scheinbar bleibt Ihnen jetzt nur noch eine Konsequenz übrig. Letztendlich sind Sie ja schließlich Unternehmer und es ist jetzt höchste Zeit etwas zu unternehmen. Bei Ihnen manifestiert sich der Gedanke, dass Ihre Personalkosten zu hoch sind. Schließlich erhalten Sie ja eh nur durchschnittliche Leistungen dafür.

Die Personalkosten müssen runter

Es gibt in Ihrem Unternehmen einige Mitarbeiter, die eher gelangweilt wirken anstatt mit vollem Tatendrang an ihre Aufgaben gehen. Dafür erscheint Ihnen nur eine Lösung denkbar: Die Personalkosten müssen runter. Aber wie? Gehaltskürzungen in großem Stil können Sie an der Stelle wohl eher vergessen. Sicherlich haben Sie vielleicht solche Gedanken – verbuchen Sie diese bitte als emotionale Überreaktion. Etwas überspitzt gesagt würden Sie sich Ihr eigenes Bein absägen. Und versuchen Sie mal dauerhaft auf einem Bein zu stehen.

Die „unsichtbaren“ Personalkosten

Es ist vollkommen logisch, das unmotivierte Mitarbeiter Geld kosten. Da ist auf der einen Seite das Gehalt. Auf der anderen Seite die versteckten Kosten. Diese entstehen durch „rumsitzen“, quatschen, surfen im Internet und im schlimmsten Fall geht das bis zur Sabotage. Das können Sie als Unternehmer auf keinen Fall hinnehmen. Aber es lässt sich hier einfach eine These aufstellen:

unmotivierte Mitarbeiter = Geldverschwendung

Drehen Sie diese These doch einfach mal bewusst um: Dann lautet sie:

hochmotivierte Mitarbeiter = Geldvermehrung / Ergebnisverbesserung

Das zu schreiben ist ja nun wirklich einfach. Dennoch ist es auch eine unumstößliche Tatsache: Nur hochmotiviertes Personal leistet auch überdurchschnittlich. Man könnte jetzt auf die Idee kommen, die Gehälter einfach zu erhöhen. Doch das ist nicht des Rätsels Lösung, denn Gehalt ist kein dauerhafter Motivator. Dieser Faktor hält als Motivation Ihrer Mitarbeiter maximal drei Monate an. Auf der anderen Seite kann das Gehalt natürlich zur Demotivation beitragen – und das dauerhaft. Wenn Sie im Vergleich zum Markt deutlich weniger zahlen und dies nicht durch andere Vergünstigungen ausgleichen, demotivieren Sie Ihre Mitarbeiter. Daraus ergibt sich logischerweise, dass eine angemessene und faire Entlohnung enorm wichtig ist – für Sie als Unternehmen sowie für Ihre Mitarbeiter.

Der erste Schritt:

    • Lösen Sie sich doch mal davon, immer nur die EURO Positionen in der GuV zu betrachten. Das heißt selbstverständlich nicht, dass diese plötzlich unwichtig geworden sind.
    • Sehen Sie die Personalkosten als Chance für den maximalen Erfolg in Ihrem Unternehmen.
    • Wenn Sie als Unternehmen angemessene Gehälter zahlen, werden Sie damit auch viel Geld verdienen.
Wenn Sie beispielsweise die Personalkostenquote (Verhältnis der Personalkosten zu den Erlösen in %) reduzieren wollen, ist es meistens wenig sinnvoll, die Personalkosten zu reduzieren. An dieser Stelle erlaube ich mir eine etwas gewagte Theorie: Maximieren Sie die Umsatzerlöse über die Personalkosten. Sie denken jetzt sicherlich wie soll das denn funktionieren. Lesen Sie bitte einfach weiter – die Antwort folgt.

Schaffen Sie Rahmenbedingungen für Ihren Erfolg.

Bieten Sie Ihren Mitarbeitern gute Rahmenbedingungen an. Sie werden überrascht sein. Die meisten Ihrer Mitarbeiter werden sich deutlich stärker einbringen. Im Idealfall zerreißen sie sich sogar für den Erfolg des Unternehmens. Ich gehe jetzt an dieser Stelle einfach mal davon aus, dass das Marktumfeld mitspielt. Wenn Ihre Mitarbeiter also nur ein paar Prozent mehr Einsatz zeigen – Was glauben Sie, wie sich das auf Ihren Unternehmenserfolg auswirken wird?

Fünf Tipps, wie Sie Ihre Personalkostenquote optimieren können

1.   Definieren Sie echte Unternehmenswerte:

Mit dem Definieren alleine ist es natürlich nicht getan. Sorgen Sie auch bitte dafür, diese Werte mit Leben zu füllen. Damit meine ich, dass es nicht damit getan ist, ein Plakat mit der Überschrift „Unternehmenswerte“ aufzuhängen. Nun sorgen Sie bitte dafür, dass diese Werte auch gelebt werden und keine leeren Worte bleiben. Mir ist völlig bewusst, dass das manch einem Unternehmer zu esoterisch erscheint. Dennoch glauben Sie mir: Unternehmen mit gelebten Unternehmenswerten sind deutlich erfolgreicher. Gehen Sie hier mit gutem Beispiel voran und leben Sie diese Werte vor. Es wird auf Ihre Mitarbeiter abstrahlen und diese werden sich mit den Werten identifizieren. Das ist am erfolgreichsten, wenn Sie die Mitarbeiter hier mit einbeziehen.

2.   Holen Sie Ihre Mitarbeiter ab:

Schaffen Sie hier Transparenz. Sorgen Sie für Klarheit, damit die Mitarbeiter verstehen, vor welchen Herausforderungen das Unternehmen momentan steht. Formulieren Sie klare Unternehmensziele. Erläutern Sie ebenfalls den Weg, wie Sie diese Ziele erreichen wollen. Wenn das gut gemacht wird, dann werden Sie sich wundern, wie viele tolle Ideen von Ihren Mitarbeitern kommen. Denn Ihre Mitarbeiter wollen mit Ihnen gemeinsam das Ziel erreichen.

3.   Trauen Sie Ihren Mitarbeitern etwas zu und vertrauen Ihnen:

Dieser Punkt reflektiert den ersten Punkt. Selbstverständlich geht es hier nicht um blindes Vertrauen. Dennoch sind Ihre Mitarbeiter erwachsen und auch qualifiziert – sonst hätten Sie sie wohl kaum eingestellt. Deshalb ermöglichen Sie es Ihren Mitarbeitern – innerhalb ihrer Stellenbeschreibung – einen verantwortungsvollen Job zu machen. Ihre Mitarbeiter werden sich respektiert und vor allen Dingen wertgeschätzt fühlen.

4.   Befreien Sie Ihre Mitarbeiter – wenn möglich - von langweiligen Routineaufgaben:

Natürlich nur da, wo immer es geht und sinnvoll ist. Überlegen Sie sich, wo Automatisierung und Prozesse hilfreich sind. Achten Sie hier bitte auf Transparenz. Das Ziel ist ja letztendlich, die Arbeit für Ihre Mitarbeiter zu erleichtern.  Keinesfalls soll der Eindruck entstehen, dass Sie Mitarbeiter freisetzen wollen. Die damit gewonnene Zeit können Sie sicherlich zum Wohle Ihres Unternehmens sinnvoll einsetzen. Nicht jeder sucht die tägliche Herausforderung, aber fast jeden langweilen einige der täglichen Routineaufgaben.

5.   Stellen Sie nur zusätzliches Personal ein, wenn es sinnvoll ist:

Doch wann ist es sinnvoll. Das ist es dann, wenn Sie die neuen Mitarbeiter auch mindestens zu 95 % auslasten können. Diese Punkt mag irgendwie komisch klingen, denn neue Mitarbeiter bedeuten auch immer höhere Personalkosten. Diese sollten ja in Ihrer Ausgangslage eher minimiert werden. Das Fazit hieraus: Menschen kommen, wenn Sie Langeweile haben meisten nur auf dumme Ideen.

Das Fazit:

Kostenmanagement ein Thema, das absolut wichtig ist. Andererseits bedeutet es nicht immer und zwangsläufig, dass Sie Ihre Kosten reduzieren müssen. Schon gar nicht Ihre Personalkosten.

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