
… und was das für Sie und Ihr Team bedeutet.
Was hat fehlende Transparenz für Folgen?
Um Transparenz in Teams und Unternehmen zu gewährleisten, sollten Führungskräfte sich auch transparent verhalten. Dies ist ein ganz entscheidender Faktor für eine erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Offenheit ist auch die Grundlage für Sympathie. Hatten Sie schon irgendwann mal das Gefühl, dass Ihr Gegenüber seine Kommunikation stark kontrolliert? Wie haben Sie sich da gefühlt? Zumindest nehmen wir unseren Gesprächspartner als unnatürlich wahr. Das bewirkt dann, dass das Vertrauen in diese Person sinkt oder erst gar nicht entstehen kann. Vielfach errichten Menschen hier so eine Art persönliche Schutzmauer aus Zurückhaltung und Verschlossenheit und sind der Meinung, dass dies professionell sei. Wahrgenommen – beispielsweise von den direkten Mitarbeitern im Team – wird dies jedoch eher als Unsicherheit. Durch diese Art der Kommunikation lassen sich diese Menschen auch nicht in die Karten schauen.
Die Folge ist hier häufig, dass die Mitarbeiter sich ausgeschlossen fühlen. Informationen der Führungsebene erreichen sie nicht mehr. Und die Informationen, die sie erreichen, verwirren sie eher, als dass sie einen Nutzen haben.
Dem können Sie ganz einfach entgegenwirken. Sie fragen sich jetzt sicherlich, wie? Durch ein kurzes und „knackiges“ tägliches Meeting von ca. 15 Minuten. In der Praxis nennt man es häufig einfach „Daily“.
Was ist der Hintergrund zu diesem Meeting?
Das Wort „Daily“ ist ja im Grunde genommen selbsterklärend, nämlich täglich. Der Ursprung liegt hier im agilen Projektmanagement. Wer mit Scrum arbeitet, für den ist das eine tägliche Routine, beispielsweise in vielen Entwicklerteams. Die Bezeichnung „Daily“ führt uns zu der Annahme, dass dieses Meeting täglich stattfinden. Dies ist in vielen Fällen auch richtig. Doch viel mehr geht es hier um Regelmäßigkeit. Daher ist es wichtig, dass Sie für Ihr Team den Bedarf abschätzen. Lassen Sie es auf jeden Fall in dem Rhythmus stattfinden, den Sie festgelegt haben. Wenn Sie es – aus welchen Gründen auch immer – ausfallen lassen, wird es immer schwieriger, dieses Meeting zu Routine werden zu lassen. Das braucht einfach seine Zeit. Bitte verabschieden Sie sich an dieser Stelle von dem Gedanken: „Noch so ein weiterer Meeting Marathon.“ Es geht hier vielmehr darum, sich regelmäßig im Team auszutauschen und sich abzustimmen. Auch wenn dieses Meeting ursprünglich aus der IT-Entwicklung stammt, können Sie es in jedem Bereich Ihres Unternehmens anwenden. Immer dort, wo Kollegen zusammenkommen und Aufgaben als Team gestalten, bzw. an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Mit diesem Tool werden Sie und Ihr Team – oder auch andere Unternehmensbereiche – flexibler und dadurch auch schneller.
Dieses klare Vorgehen bietet folgende Vorteile:
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- Jeder Mitarbeiter kann effizienter arbeiten.
- Die Mitarbeiter werden durchaus auch weniger Zeit in Meetings verbringen.
- Durch den täglichen Austausch entsteht mehr Transparenz.
- Die Zusammenarbeit wird sehr stark gefördert.
Wo kann ich das Daily sinnvoll einsetzten?
Überall dort, wo die Sprache das Mittel zum Austausch ist. Ein ganz wichtiger Punkt ist hier: Vermitteln Sie Ihrem Team, dass es ein reines Instrument zum Austausch ist. Das Team soll hier die Möglichkeit haben, sich zu koordinieren. Die Teammitglieder sprechen miteinander. Sie erklären sich gegenseitig, was sie an welchen Aufgaben machen und wo sie aktuell stehen. Evtl. sprechen Sie bei Bedarf noch an, an welchen Punkt sie Hilfe benötigen. Somit lernen die Kollegen untereinander die Aufgaben der anderen kennen. Die Zusammenarbeit wird gefördert. Wenn bei Ihren Mitarbeitern das Gefühl entsteht, dass es sich um ein Kontrollinstrument handelt, geht der Nutzen kpl. verloren.
So können Sie das „Daily“ umsetzen
Es ist wichtig, dass Sie Ihr Team abholen. Deshalb beantworten Sie zuerst die Frage: „Was wollen wir gemeinsam täglich / regelmäßig besprechen? Was hilft uns hier wirklich weiter? Hilfreich ist es hier, ein sog. Taskboard zu nutzen. Diese Visualisierung hilft Ihnen und Ihrem Team dabei, den Arbeitsfluss darzustellen. Hierzu gibt es noch einen weiteren Blogartikel.
Der erste Schritt: Legen Sie bitte fest, über was Sie täglich / regelmäßig reden möchten und wie Sie diesen Prozess abbilden möchten.
Beispiel:
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- Was habe ich seit gestern an meiner Aufgabe erledigt?
- Was werde ich heute tun?
- Wo sehe ich „Stolpersteine“?
Die Regeln, damit Sie Ihr Daily effizient gestalten können:
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- Setzen Sie ein Zeitlimit von 15 Minuten.

- Jeder Mitarbeiter hat beispielsweise ca. eine Minute, um sein Thema vorzustellen.
- Das Meeting findet im Stehen statt – das ist gut für die Dynamik.
- Im Vordergrund stehen hier Updates und nächste Schritte.
- Deshalb achten Sie bitte darauf, dass Wiederholungen und „sich selbst in Szene setzen“ vermieden werden.
- Achten Sie darauf, dass die Teammitglieder Ihren Fortschritt als Prozess darstellen: Was habe ich gestern gemacht und was steht heute an. Wo stoße ich an Grenzen.
- Es geht darum, dass jedes Teammitglied seine Updates mit den Kollegen teilt – keinesfalls sollen die Teammitglieder sich bei Ihnen als Führungskraft präsentieren.
- Sie als Führungskraft sind Moderator oder Beobachter.
- Sorgen Sie bitte für das Einhalten der Regeln.
- Beginnen Sie auf jeden Fall pünktlich – auch wenn noch jemand fehlt. Es kann hilfreich sein, dass jemand der zu spät kommt in die Teamkasse zahlt.
- Setzen Sie ein Zeitlimit von 15 Minuten.
Was ist noch wichtig?
Natürlich ist dieses Meeting-Format zu Beginn bei den Mitarbeitern ungewohnt. Beispielsweise muss das tägliche und pünktliche Kommen erst „einstudiert“ werden. Deshalb üben Sie sich hier bitte in Geduld. Die Mitarbeiter sollten innerhalb von ca. 4 Wochen hier einen echten Nutzen sehen. Holen Sie sich hier nach diesem Zeitraum das Feedback Ihrer Mitarbeiter ab.
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- Was finden sie gut?
- Was mögen sie nicht?
- Was können wir gemeinsam besser machen?
Wenn sich dieses Format eingespielt hat und Sie sich regelmäßig mit Ihrem Team treffen, entsteht automatisch eine deutlich größere Transparenz. Das mag durchaus dazu führen, dass sich das eine oder andere Teammitglied hiermit etwas unwohl fühlt, denn es zeigt auch Leistungen auf. Wichtig an dieser Stelle: Es geht hier keinesfalls darum, jemanden vorzuführen. Das primäre Ziel dieses Tools ist es, Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und Kollegen zu unterstützen, die vielleicht mal etwas hintendran hängen. Es geht in erster Linie auch um Wertschätzung.
In vielen Teams gibt es Mitglieder, die gerne viel und lange erzählen – das mach sie häufig als Kollege aus. Immer eine coole Story parat. Das ist ja so weit in Ordnung – aber bitte nicht in diesem Meeting. Hier ist das Ziel kurz und auf den Punkt gebracht das Wichtigste wiederzugeben.
Eine weitere Gruppe von Vielrednern kristallisiert sich hier heraus. Das sind die Teammitglieder, die eigentlich nicht so viele Neuigkeiten mitzuteilen haben. Da diese Teammitglieder sich aber mit dem Wenigen an Neuigkeiten unsicher fühlen, versuchen Sie dies auf diesem Weg zu „kaschieren“.
Hier ist es wichtig, dass Sie mit diesem Kollegen ins persönliche Gespräch gehen. So können Sie herausfinden, woran es liegt, dass es fachlich / methodisch nicht so läuft. In der Praxis bedeutet das: „Helfen Sie Ihrem Mitarbeiter, dass er auch Performance präsentieren kann anstatt leerer Worthülsen. Es ist auch gar nicht zwingend, dass es immer Neuigkeiten gibt. Er/Sie kann deshalb ruhig mehr Selbstvertrauen an den Tag legen. Manchmal ist weniger auch mehr.
Ihr Nutzen auf einen Blick:

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- Transparenz
- strukturiertes Arbeiten
- die Meeting-Zeit minimieren
- Austausch und Miteinander

Zufriedene Mitarbeiter sind deutlich robuster und somit auch seltener krank. Das ist mittlerweile hinreichend belegt. Hingegen fehlen unzufriedene Mitarbeiter ausgesprochen häufig am Arbeitsplatz. Die Folge hiervon sind enorme Kosten – allein durch Fehlzeiten und durch „Dienst nach Vorschrift“. Dies ist bei ca. 70 % der Arbeitnehmer häufig der Fall. Die Hälfte hiervon ist besonders mit ihrem Vorgesetzten unzufrieden und hält diesen für inkompetent. Lediglich ca. 15 % der Arbeitnehmer sind besonders motiviert und tragen zum Wohle der Firma bei.
Fehlt Ihren Mitarbeitern auch Anerkennung durch Ihren Vorgesetzten? Das empfinden die Mitarbeiter als frustrierend. Es kann auch krank machen. Auch der Abteilung schadet das. Aus Wertschätzung wächst Identifikation, Vertrauen und Motivation. Das hat natürlich eine gesteigerte Produktivität zur Folge.
Story-Mapping ist eine Visualisierungsmethode. Es ist ebenfalls unter dem Namen User Story Mapping bekannt. Das Team soll ein Bild des gemeinsamen Ziels erhalten. Dies kann beispielsweise ein Projekt oder ein Produkt sein. Story Mapping schafft einen Überblick über die Kundenbedürfnisse und über das Backlog
Produkt oder Projektname
Schritt 3: Ergänzen Sie Details, fall notwendig. Sobald Alle Aktivitäten und Ziele formuliert sind, füllen Sie bitte entstandene Lücken in der Story Map. D. h. Sie sammeln jetzt gemeinsam mit Ihrem Team alle noch notwendigen Details, um diese Aktivität zu erfüllen. Es passiert häufig, dass an dieser Stelle User Storys noch einmal aufgeteilt oder zusammengefasst werden. Es kommt auch vor, dass neue Storys hinzugefügt oder entfernt werden. Wichtig ist, dass Sie bei den User Storys einen ähnlichen Detailgrad erreichen. Sie können hier auch das Vier-Augen-Prinzip anwenden: Geben Sie Ihre Produkt- oder Projektstory einer anderen Person. Sie können Sie ganz schnell Lücken ausmachen und diese dann schließen.
Build-Measure-Learn beschreibt einen kontinuierlichen Prozess, häufig in der Produktentwicklung eingesetzt wird. Diese Vorgehensweise wird jedoch mittlerweile in sehr zahlreichen Bereichen und Unternehmen genutzt. Ziel ist es hier, schneller am Markt zu sein.
Der erste Schritt „Build“: Hie entsteht ein sog. Minimum Viable Product (MVP). Dieser erste Schritt hat einen experimentellen Charakter. Das hier erstellte Produkt oder die Dienstleistung soll zwar funktionsfähig sein, aber noch nicht marktfähig. Im ersten Moment ist hier erst einmal das Feedback wichtig, welches wir von Kunden oder Geschäftspartner erhalten. Dieser Schritt dient vorwiegend dazu, so schnell wie möglich Feedback zu erhalten. Dieses ist natürlich für die weiteren Schritte eine entscheidende Grundlage für die weiter Entwicklung.
Wenn wir von Lean-Startup sprechen, fallen häufig die Begriffe „iteratives Vorgehen“ und „MVP“. Iteratives Vorgehen bedeutet die schrittweise Optimierung durch häufige Wiederholungen. Während wir mit MVP den Begriff Minimum Viable
Das wiederholte Vorgehen wird auch inkrementelles
Das schrittweise Vorgehen und die häufigen Wiederholungen ermöglichen es uns, dass wir uns step-by-step dem Wunschergebnis nähern. Wir können immer wieder Veränderungen – und somit Verbesserungen – am Produkt (oder Dienstleistung) vornehmen. Weiterhin können natürlich auch wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Dies ist die Basis von Lean-Startup.
Dies versetzt Sie in die Lage, kontinuierlich Feedbackschleifen zu nutzen. Diese dienen letztendlich dazu, die Durchlaufzeiten
Der erste Schritt besteht darin, dass Sie Ihren ersten Schritt machen. Das bedeutet, dass Sie Ihre Idee umsetzen und daraus einen ersten Prototypen bauen. Das kann ein Produkt sein oder aber auch eine geniale Geschäftsidee oder etwas im Bereich Design… Das mag jetzt für den einen oder anderen seltsam klingen, dennoch können Sie so schnell den größten Nutzen erzielen. Wenden Sie hier aktiv das MVP an und halten sie Ihren ersten Entwurf so „schlank“ wie möglich.
Es ist gegen die Natur des Menschen, seine persönlichen Werte „an die große Glocke zu hängen“. Üblicherweise behalten wir Menschen unsere Werte – und somit das was uns wichtig ist – eher für uns, statt dass wir über diese offen sprechen oder sie uns gar auf die Stirn zu schreiben. Demzufolge macht es das für unsere Mitmenschen meistens schwer zu erkennen, was uns wichtig ist. Dennoch wünschen sich die meisten Menschen, dass ihre Mitmenschen ihre Werte kennen und diese auch beachten. Insbesondere zu Beginn einer neuen zwischenmenschlichen Beziehung – egal welcher Natur – ist es besonders schwierig zu erkennen, was dem anderen wichtig ist. Im beruflichen Kontext ist diese Verschwiegenheit, was unsere Werte betrifft, besonders stark ausgeprägt. Letztendlich sind wir ja mit unseren Werten auch angreifbar. Daher gehen wir eher sorgsam damit um. Wer z. B. Wert auf Offenheit legt und im Arbeitsalltag mit allen Dingen allzu offen umgeht, der könnte überrannt und enttäuscht werden. Dies führe häufig zu Konflikten. Daher ist es auch richtig, mit unseren Werten gut und bewusst umzugehen.